David Olef spricht mit Angela von der Goltz über Marmelade und die Kunst, sich neu zu erfinden
ESSKULTUR
Auf dem Weg zur Eröffnung der Marmeladenmanufaktur schaffte es Angela von der Goltz immer wieder, sich neu zu erfinden und ihre Stärken zu nutzen. 2007 wagte sie den Sprung aus dem theoretischen Bereich der Kulturwissenschaft in die ganz praktische Landschaft der Esskultur. Mittlerweile ist sie seit über 15 Jahren Inhaberin der Marmeladenmanufaktur in Münster und begeistert mit handgemachtem und nachhaltigem Fruchtaufstrich. Dabei zeigt sie auch, warum Marmelade mehr mit Kultur zu tun hat, als man auf den ersten Blick denkt.
Tom Feuerstacke und Sascha von Zabern besprechen die Direktion eines Hotels
JEDE IDEE IST BESSER ALS KEINE
Jeder von uns nutzt sie. Die Hotels der Städte, die man bereist. Angepasst an den Geldbeutel sucht man sich was Schönes und nicht selten findet man etwas Besonderes. Das den Aufenthalt noch großartiger macht, als er ohnehin schon ist. Manchmal ist das Hotel aber auch nur die Möglichkeit zu nächtigen. Nicht mehr und nicht weniger. Spannend wir das Ganze, wenn ein Hotel mehr als nur Zimmer hat, eine Eventlocation mit besonderem Charakter ist. Das Restaurant, das man nicht einfach an der Ecke findet. Geschäftsleute hier einen Rückzugsort haben und eine Skybar zum Verweilen lädt. Da braucht es einen, der alles miteinander verbindet.
Tom Feuerstacke und Prinz Mario I. besprechen eine Session
SEINE TOLLITÄT
Vom 11.11. eines Jahres bis zum Aschermittwoch des Folgejahres beginnt die fünfte Jahreszeit. Für alle Närrinnen und Narren die wichtigste Jahreszeit, in der sie es, wenn möglich, überall und immer krachen lassen. Den Höhepunkt zeichnet der Rosenmontagszug, bei dem alle dem Prinzenwagen entgegenfiebern. Und jeder hat sich verkleidet als Kind. Jeder sammelte die Massen, die an Bonbons von den Wagen in die Besuchermassen geworfen wurden. Insgeheim wollte jeder mal Prinz Karneval sein. Einige wenige haben diesen Traum verfolgt. Nur wenige durften ihn für ein Jahr leben.
Arndt Zinkant im Gespräch mit dem Verleger Jonas Dinkhoff
DIE MAGIE DER BÜCHER
Die Verlagsbranche gerät immer mehr unter Druck – unter anderem durch steigende Papierpreise. Umso mehr Herzblut müssen jene aufbieten, die Bücher herausbringen. Wie Jonas Dinkhoff. Mit seinem „Verlag der Ideen“ war er zunächst in Münster ansässig, hat aber seit einiger Zeit ein Ladenlokal in Rheine. Ein Gespräch über Krabbeltiere, Karl May und Salman Rushdie.
Tom Feuerstacke, Henri Mengler und Sinan Taneri radeln verbal ein Stück
OHNE SINN, ABER MIT VERSTAND AUF ZWEI RÄDERN
Eines der geilsten Dinge mit dem Erreichen der Volljährigkeit und dem sehnlichst erwarteten Ende der Schule war das Interrail-Ticket. Das war in den Achtzigern. Einfach weg von zu Hause und ab durch Europa. Menschen kennenlernen, andere Länder sehen und die erste große Freiheit erleben und genießen. Knapp 35 Jahre später wird immer noch durch Europa getourt. Allerdings nicht mit der Bahn. Zwei Jungs haben sich aufgemacht, die neu erlangte Freiheit per Muskelkraft im Sattel zu genießen und sich von Tag zu Tag treiben zu lassen.
Tom Feuerstacke und Ekki Kurz sprechen über Lisa
LISA
Vor über 30 Jahren betrat er die Bühnen, um mit seiner Band „Starlight Excess“ einen unglaublichen, von Erfolg gekrönten Ritt durch die Republik und weiter zu starten. Er wollte Party für alle und das immer und lange. Das ist ihm bis heute gelungen. Nicht mehr so oft im Jahr, denn man wird im Alter ja etwas ruhiger. Und wenn man dann Zeit hat und in seiner Vergangenheit wühlt, findet man so manche Dinge, die in Vergessenheit geraten sind. So auch bei Ekki, der einen Song wiedergefunden hat, den er im letzten Jahrtausend geschrieben hat und der ihn nie wirklich losließ.
Tom Feuerstacke und Holger Dietrich besprechen die dritte Mission.
EXPERIMENTIEREN, FORSCHEN, STAUNEN
Seit langer Zeit ist uns allen bewusst, dass wir so nicht weitermachen können, wenn zukünftige Generationen auf unserer Erde leben wollen und sollen. Natürlich ist es einfach zu sagen:„Lasst uns alles ändern“ und „Ich bin bereit“. Nur das alleine bringt uns keinen Schritt weiter. Vielmehr treten wir auf der Stelle. Also braucht es Köpfe, die eine Umkehr schaffen. Menschen, die sich wirklich mit dem Thema beschäftigen und nach Innovationen suchen. Diese Köpfe müssen gefunden werden. Auf der anderen Seite müssen diese Neuerungen der Gesellschaft nahe gebracht werden, damit sie akzeptiert und genutzt werden. Und nicht zuletzt braucht es die Wirtschaft, die diese Erfindungen und Ideen umsetzt. Um diese verschiedenen Gruppen zusammen zu bringen, begeben sich Hochschulen auf die 3. Mission.
Tom Feuerstacke und Norbert Krevert besprechen das Ehrenamt
VISIONÄR AUS LEIDENSCHAFT
Wer sich im Vereinsleben auskennt, weiß, wie schwer es ist, die unterschiedlichsten Interessen unter einen Hut zu bringen. Wie schwer muss es sein, sich für die Belange von 40.000 Menschen einzusetzen? Alleine ist es unmöglich, diese Aufgabe zu bewältigen. Im Team ist das schon eher möglich. Und wie groß muss eine solche Mannschaft sein, die zusammen an einem Strang zieht, damit Geschicke sich in die richtige Richtung bewegen? Das ist gar nicht so einfach, wenn sich eine Gesellschaft so entwickelt, dass das Ehrenamt sich nicht der größten Beliebtheit erfreut. Also gilt es, immer neue Skills zu entwickeln, die diese Aufgabe attraktiver machen.
David Olef spricht mit Lars Tönsfeuerborn über Aktivismus im Dschungelcamp
KEINE TABUS
Die meisten denken bei den Formaten ‚Prince Charming‘ oder der Dschungelshow bei RTL wohl nicht an politischen Aktivismus oder Einsatz für mentale Gesundheit. Genau diese Gratwanderung unternimmt Lars Tönsfeuerborn jedoch schon seit seinem ersten Fernsehauftritt bei RTL. Nicht nur auf seinem Instagram Account mit siebzigtausend Followern zeigt der gebürtige Warendorfer Flagge gegen Diskriminierung und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Auch in seiner Rolle als Unternehmer und Podcaster tritt Lars anderen immer wieder gerne auf die Füße.
Thorsten Kambach und Thomas Rödding über Produkte, die sprechen können.
SAG MAL, WO KOMMST DU DENN HER?
Auf das heutige Interview freue ich mich besonders, ich treffe Thomas Rödding – Unternehmer, Programmierer und Erfinder aus Münster. Mit seiner ersten Erfindung behob er ein „kleines“ Microsoft-Word-„Problem“ und machte daraus einen Riesenerfolg: Menschen aus aller Welt lassen über seine Technologie online Bücher, Flyer, Briefe und vieles mehr drucken. Kommt dir bekannt vor? Ist es auch. Aber heute geht es um seine zweite Erfindung: Narravero. Die lässt Produkte mit Kunden sprechen. Warum? Transparenz! Und die ist nicht nur wichtig, sondern nun auch Pflicht.
Tom Feuerstacke und Jan Hardelauf besprechen Entwicklungen im Fußball
KOOPERATIVES HANDELN AUF DEM PLATZ UND DANEBEN
Häufig fragt man sich, wenn man über Volkswirtschaftler spricht, was die so machen. Daraufhin googelt man etwas und findet die Antwort. Also man weiß dann, dass alle, die Güter produzieren, verteilen und verbrauchen, zu einer Volkswirtschaft gehören. Aha. Alles verstanden oder auch nichts. Dann trifft man auf einen Volkswirt, der sich gesagt hat, dass er in dem Bereich nicht arbeiten will, aber durchaus das Studierte in seinem heutigen Beruf anwendet. Als Autor und Trainer im Fußball findet er, dass dieser Job als Coach sich nur wenig vom Ökonomen unterscheidet.
Tom Feuerstacke und Michael Bielitza besprechen die Nudel
MIT LEIB UND SEELE
Die Nudel. Wer kennt sie nicht? Wer liebt sie nicht? Wer hat nicht mit Loriot über sie gelacht? Dabei ist Pasta alles andere als ein schnödes Nahrungsmittel. Pasta ist Liebe und Glaube. Sie ist der Anstoß für so manche Disskussionen, die durchaus in einem Zwist enden können, wenn es um die Zubereitung geht. Während die einen drei Zutaten brauchen, um diese gekochte Teigware zu verfeinern, verbringen andere stundenlang in der heimischen Küche, um die Tomatensoße in den Olymp des Gaumenschmauses zu heben. Aber an allem Anfang steht die Nudel.
Tom Feuerstacke und Thomas Terbeck besprechen einen Auslandsaufenthalt
FERNWEH
Irgendwann packt es einen. Kurz vor dem Ende der Schulzeit werden Pläne geschmiedet.
Wie komme ich von zu Hause weg und kann den Duft der weiten Welt genießen? Nicht umsonst ist man erwachsen und will Länder erobern und Dinge erleben, von den man bisher nur hören konnte oder maximal gelesen hatte. Spätestens bei der Planung stellt man fest, dass das Ganze garnicht so einfach ist und meistens scheitert es an den finanziellen Mitteln und aus ist der Traum. Muss er aber nicht. Wenn man an Thomas Terbeck gerät, zeigt er einem mit seinem Team, wie man ins Ausland kommt – und das mit durchaus wenigen Mitteln. Denn nichts sollte einen aufhalten, wenn es einen gepackt hat, das Fernweh.
Tom Feuerstacke und Sascha Hildmann ziehen eine verbale Bilanz
EINFACH GEWINNEN
Während der „Kicker“ bei Preußen Makel sieht, spricht der „RevierSport“ von einer perfekten Hinserie. Die Fans taumeln in Euphorie und sehnen sich das Ende der Saison herbei. So bewertet jeder den komfortablen Gruß von der Tabellenspitze anders. Ein ganz normaler Vorgang im schnelllebigen Fußballgeschäft. Sei es drum. Am Ende gilt es, Ruhe zu bewahren und die sportliche Antwort auf dem Platz zu liefern. Und nur das zählt. Alles andere ist das Knirschen im Gebälk, positiv wie negativ. Das ist immer zu hören, wenn sich was bewegt. Es bedeutet Leben und Arbeit. Bei unseren Preußen bewegt sich vieles und das in die richtige Richtung.
Chiara Kucharski spricht Willi Hollendung über die realistischen Situationen eines Straßenkampfes.
KLEINE HEBEL – GROßE WIRKUNG
Dass Kampfsport längst nicht mehr mit Ressentiments gegenüber vermeintlichen Rowdys und Straßenschlägern verbunden wird, sondern vielmehr mit Selbstverteidigung, Konfliktvermeidung, gar Spiritualität oder schlichtweg Fitness, ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Zumindest vor Corona waren die Kurse nach ein paar Minuten ausgebucht und auch heute erfreuen sich die Angebote großen Interesses. Krav Maga ist ein israelisches Selbstverteidigungssystem, entwickelt und erstmals gelehrt von Imrich Lichtenfeld, Sohn eines Polizisten, in den 1930ern zur Verteidigung gegen antisemitische Schläger und später zur Nahkampfausbildung für das israelische Militär. Chiara Kucharski spricht mit dem langjährigen Trainer Willi Hollendung über die einfache Anwendung, Vorzüge auch für Frauen und realistische Situationen eines Straßenkampfes.
Thorsten Kambach sitzt im Lütkes, der Tapas Bar von Yassin und Simo
WER YASSIN SAGT, MUSS AUCH SIMO SAGEN
Ich sitze im Lütkes, der Tapas Bar von Yassin und Simo. Die beiden Brüder kennen die meisten aus dem münsteraner Stadt- und Nachtleben, da sind sie bekannt wie Lambertikirche und Prinzipalmarkt. Im Juni haben die beiden ihren Laden eröffnet und sie passenderweise nach dem Straßennamen benannt, der Lütken Gasse. Das ist auf der Rückseite des Mocca´dors, parallel zur Rothenburg, also beste Lage. Ich möchte heute nachfragen, wie der Laden läuft. Darum sind wir verabredet. Ich habe natürlich etwas Hunger mitgebracht – und das passt, denn der kleine Laden riecht köstlich nach Roter Beete. Simo bereitet damit gerade was in der Küche zu und Yassin meckert im Hintergrund. Also alles sehr lebendig. Ich warte und warte und …