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2022-11-07 Stadtgeflüster Illustration Ekki kurz.tif

Peter Sauer spricht mit Magic Freddi über Lebensträume und seinen Lieblings-Oskar

SO EIN THEATER HAT
ES IN MÜNSTER NOCH
NICHT GEGEBEN

Frederick Pelster ist eine One-Man-Show. Der damals jüngste Zauberer Deutschlands, der sich mit seinen Shows immer wieder neu erfindet und auch schon bei den Ehrlich Brothers im TV mit seiner Magie verblüffte, startet seine bislang größte Bühnenoffensive. In Eigenregie stemmt der 20-Jährige mit dem „Magic Freddi Theater“ Münsters erstes Zaubertheater. Ab dem 22. November heißt es an der Friedhofstraße 13 in Hiltrup: Vorhang auf für atemberaubende Illusionen und magische Tricks.

Du steckst in den letzten Vorbereitungen. Was muss alles noch getan werden?


So viel muss zum Glück jetzt nicht mehr. Die Bühne steht. Die Lightshow ist programmiert. Und die Getränke stehen kalt. Ich bin sehr froh, dass nun endlich sagen zu können. Bis jetzt waren es schließlich gefühlt eine Millionen Schritte die Erledigt werden mussten. Häufig dachte man, jetzt habe ich alles und so wird es was und dann kommt doch wieder eine Hürde, die es „wegzuzaubern“ galt. Manchmal brauchte es mehr als eine Prise Zaubersalz. Ansonsten steht Proben der Show auf dem Plan damit auch alles perfekt sitzt.


Welche Magie hat eigentlich dafür gesorgt, dass Du Zauberer wurdest?     


Es war in aller erster Linie die Magie des alten Zauberkastens meines Vaters, den ich im Alter von sechs Jahren im Keller gefunden habe, welche den Grundstein für meine Begeisterung für die Zauberkunst gelegt hat. 


War es in der Jugend von Vorteil Zauberer zu sein?


Tja, an dem Trick die Hausaufgaben herbeizuzaubern arbeite ich zwar bis heute. Ich glaube aber, dass die Zauberkunst mich vielfältig trainiert hat. Sie stärkt das Selbstbewusstsein, fördert die Kreativität, man lernt sich selbst zu präsentieren, übt handwerkliches Geschick, nur um einige Beispiele zu nennen. So glaube ich, dass ich schon früh Einblicke in ganz unterschiedliche Bereiche bekommen habe, die im späteren Leben nützlich sein können. 

Magic Freddi ist mittlerweile eine Instanz in Sachen Zauberei und Magie. 


Dennoch hast Du zum Wintersemester 2023 dein Jura-Studium an der Uni Münster begonnen. Warum?


Für mich stand nie zur Debatte kein Studium nach dem Abitur zu absolvieren. Mir macht das Studium Spaß, weil man in fast allen Lebensbereichen mit Jura konfrontiert wird. Auch kommt mir als Künstler das Wissen zugute. 


Gibt es Gemeinsamkeiten?


Man benötigt für das Studium und die Zauberkunst definitiv Durchhaltevermögen und Ehrgeiz sich durchzukämpfen. Soweit ich weiß, gibt es auch einige Zauberkollegen die Juristen sind.


In Zeiten von TV, Internet, Netflix & Co. wird es immer schwieriger, die Leute analog zu begeistern. Welche Erfahrungen hast Du mit Deinen Live-Shows gemacht?


Die Begeisterung einer Live-Zaubershow ist durch nichts Anderes zu ersetzen. Die Magie einer live vorgeführten Illusion ist unbeschreiblich. Kein Video dieser Welt kann das transportieren. Ich denke das ist auch gerade der Reiz daran, abseits der digitalen Reizüberflutung sich auf etwas Echtes in der realen Welt einzulassen, ohne aber mit den Problemen und Sorgen in der realen Welt konfrontiert zu werden - man ist dann in einer Zauberwelt. Das Gefühl, in dem man die Welt nicht mehr versteht, den Moment, in dem der Verstand vermeintlich aussetzt, wollte ich mit meiner Show „Zauberrausch“ einfangen und dem Publikum präsentieren. 


Was hat Dich dazu motiviert, mit dem Magic Freddi Theater Münsters erstes Zaubertheater aufzubauen?


Die Motivation für die Gründung des Magic Freddi Theaters war der schon lange in mir schlummernde Traum von einem eigenen Theater für Zauberkunst. Nun kamen aber verscheiden Umstände zusammen, die die Gründung des Theaters Realität werden ließen. Da meine bisherigen Shows zunächst einen großen logistischen Aufwand mit dem Aufbau und Transport von 2 Tonnen Equipment bedeuteten und die zahlreichen Locations nicht wirklich ideal für einen Zauberkünstler waren, war es ein großer Wunsch eine Bühne nach seinen eigenen Vorstellungen zu haben, auf der man dann alles perfekt eingerichtet hat und Illusionen zeigen kann, die ich aufgrund des Aufwands und der vorgefundenen Gegebenheiten bisher nicht zeigen konnte. Die größte Motivation für mich war aber etwas zu erschaffen, was es in Münster noch nicht gibt und in seiner Konzeption mit einer intimen Atmosphäre und zugleich großer Bühne für spektakuläre Illusionen ein Novum in Münster ist.


Wieviel Zeit verging von der ersten Idee bis zur Eröffnung am 22. November? 


Man hat in den vergangenen Jahren mal von einem Theater geträumt und dieses in Skizzen nur „just for fun“ entworfen, aber die konkrete Planung begann im April letzten Jahres. 


Wer hat Dich bei der Theatergründung unterstützt und hast Du Mitarbeiter?


Bei der Theatergründung hat mich maßgeblich mein Vater unterstützt, der seit Anfang an bei jedem Schritt meiner Zauberkarriere alles mitverfolgt hat. Er ist Mentor, Kritiker, Visionär - einfach der Hammer. Ohne ihn wäre meine Zauberkunst nicht die, wie sie jetzt zu erleben ist. Wir arbeiten eng zusammen an jeder Illusion und natürlich auch an dem Bau des Theaters. Nein, nur einige meiner Kommilitonen springen als Bühnenhelfer ein und haben auch schon als helfende Hände in den vergangenen Shows im Background „gezaubert“. 


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Eine unterhaltsame Mischung aus Magie, atemberaubenden Illusionen …

Was waren die größten Hindernisse auf dem Weg zum fertigen Theater?     


Auf dem Weg zum fertigen Theater gab es unzählige Schwierigkeiten. Am meisten habe ich aber während der eigentlichen Bauphase geschwitzt, dass alle Maße stimmen, die Bühne passt und die Steckdosen da sind, wo sie sein sollen. Das Gebäude wurde komplett entkernt und neugestaltet.


Wie hat die Stadt Münster reagiert?               


Das Bauordnungsamt der Stadt hat das Vorhaben genehmigt und den Betrieb gestattet.


Warum ein eigenes Theater? Bist Du ein guter Allrounder?  


Das eigene Theater ist für mich ein fester Ort für meine Magie. So probe ich jetzt immer dort, was das Einstudieren der Illusionen deutlich erleichtert. So müssen auch nicht mehr das heimische Wohnzimmer sowie fast alle anderen Räume zuhause herhalten. 


Was kann das Publikum in Münsters`erstem Zaubertheater erwarten?  


Es kann sich auf eine Reise in die Tiefen des Staunens, der Illusion und des Unerklärlichen freuen. In der neuen Show „Zauberrausch“ wird es wild, witzig und gleichzeitig berührend. Mit interaktiven Wundern wird das Publikum Teil einer Zauberwelt, in der alles möglich scheint und nichts ist, wie es scheint.


Gibt es verschiedene Shows für Kinder und Erwachsene?    


Die brandneue Show „Zauberrausch“ ist als abendfüllendes Soloprogramm konzipiert und richtet sich an alle Zauberbegeisterten. Demnächst soll aber noch eine Kinder beziehungsweise Familienshow folgen, die sich explizit eher an das jüngere Publikum richtet, sodass im Magic Freddi Theater dann für jeden etwas dabei ist.


Ist es von Vorteil Künstler und Theaterdirektor in einer Person zu sein?     


Definitiv. Man hat als Künstler meist eine genaue Vorstellung davon, wie etwas wirken soll und, wo Schwierigkeiten liegen könnten. So kann ich beides gut miteinander verknüpfen und das bereits gesammelte Wissen in der neuen Position anwenden. Nun muss ich nicht nur die Show spielen, sondern im ganzen Theater die Fäden ziehen: Von Reinigung, über den Ticketverkauf – vom Barbetrieb bis zur Instandhaltung. 


Und wenn die Bude voll wird, was wir allen hoffen, was ist dann mit Deinem Jura-Studium, oder zauberst Du Dir Extra-Zeit herbei?            


Wenn ich jetzt sage, dass die Zauberei „nur“ mein Hobby ist, klingt das angesichts des großen Schritts mit dem eigenen Theater etwas komisch, aber so ist es eben, denn das Studium geht natürlich vor. Es ist häufig herausfordernd die knappe Zeit sich gut einzuteilen, um beides gut zu bewältigen. Dass ich mir mehr Zeit herbeizaubern könnte, wünschte ich mir manchmal. Aber solange ich noch nicht den passenden Zauberspruch dafür gefunden habe, heißt es gutes Zeitmanagement zu haben, effizient zu arbeiten und als Nachteule die eine oder andere Nachtschicht einzulegen. 


Wo holst Du Deine ganze Energie, Motivation und Ausdauer her. Gibt es "Zaubermittel" in Deiner Freizeit?            


Mein Zaubermittel heißt Oskar und ist ein kleiner verrückter Welsh-Terrier, der mich in den Zauberpausen auf Trapp hält und in ausgiebigen Spaziergängen zur Ruhe kommen lässt. Er findet einfach jeden Trick von mir gut! 


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Magic Freddi lädt ab 22. November in sein eigenes Zaubertheater ein

Was bedeutet Dir selbst das Zaubern?


Zaubern ist eine Leidenschaft, die mein ganzes Leben einnimmt und auf den Kopf gestellt hat. Ich könnte mir nicht vorstellen, was ich machen würde, wenn ich nicht am Wochenende (neben dem Lernen fürs Studium) nach neuen Wundern forschen, in Baumärkten Material für den Bau von Illusionen besorgen und in meiner Zauberwerkstatt zusammenschrauben sowie Texte verfassen oder Musik zusammenschneiden würde. Und genau diese Vielfalt liebe ich. Man hat immer neue Probleme zu lösen, lernt Menschen aus aller Welt kennen und kann seiner Kreativität freien Lauf lassen. Mit etwas Zauberei ist alles möglich!


Warum sollte keiner die Premiere des Magic Freddi Theater verpassen?  


So wie im neuen Magic Freddi Theater gab es Zauberkunst noch nie in Münster zu erleben. Unglaublich. Unmittelbar. Unmöglich. Es ist meine bisher spektakulärste Show.


Manche suchen das passende Weihnachtsgeschenk. Gibt es auch eine spezielle Show zu Weihnachten oder zu Silvester?    


Aktuell sind Shows für den 22. Und 29. November sowie den 7. Dezember angesetzt. Aber ich werde bestimmt noch Zusatzshows auf meiner Webseite www.magicfreddi.com bekanntgeben.      


Magic Freddi

Magic Freddi alias Frederick Pelster (19.10.2005) lebt mit seinem
Vater Jörg und seinem Hund Oskar in Hiltrup. Seit 2019
ist er Mitglied des Magischen Zirkels von Deutschland. 2020
nahm er in der TV-Show „Ehrlich Brothers Magic School“
in der Sparte Mentalmagie teil. Alle Infos zu den aktuellen
Shows im neuen Magic Freddi Theater. Das Zaubertheater
befindet sich an der Friedhofstraße 13 in Hiltrup (Buslinie
1 und 9). Karten gibt es hier: www.magicfreddi.com oder
bei www.eventim.de

lllustration Thorsten Kambach / Fotos Pelster / Peter Sauer

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