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AutorenbildEkki Kurz

Kein Kaiserwetter bei Münster Mittendrin



Was für eine Zeit in Münster.

Während sich Menschen in der Ukraine bis aufs Blut bekämpfen, die Zivilbevölkerung bombardiert wird, Frauen vergewaltigt werden, uns allen der Klimawandel massiv zu schaffen macht, kämpft Münster mit einem ganz anderen Problem.

Roland Kaiser wird nicht mehr Teil des Stadtfestes sein.

Die Facebookgemeinde geht ihrem Lieblingstrend nach und empört sich als gäbe es kein Morgen mehr.


Es wird hart gekämpft, scharf geschossen und die eine oder andere Halbwahrheit findet da den Weg in die Öffentlichkeit.

Wie kann der Mann sich auch erdreisten, einfach nicht mehr auf dem beliebten Stadtfest aufzutreten?

Während Susanne aus Münster den weiteren Verlauf des Jahres schwarz tragen wird, kommt schon Kalle aus Düsseldorf um die Ecke, um alternativ die"Toten Hosen" ins Spiel zu bringen.

Wieder andere glauben, dass es sich bei der Absage von Herrn Kaiser um die pure Geldgeilheit handelt.

Zum vierten und letzten Mal gastierte der Barde auf dem Domplatz in Münster und was war das für eine Show?


12000 Menschen hatten sich eingefunden um dem Kaiser zu huldigen.

Das Ganze für einen Sensationspreis von 17 Euro.

Dass Kritiken nicht auf sich warten ließen war klar. Zu eng, zu voll, zu wenig Wasser, zu viel Sonne, zu wenig Bestuhlung und, und, und. (irgendwie die gleichen Probleme, die es bei anderen Konzerten auch gibt, nur, dass diese Tickets dann 60 Euro aufwärts kosten. Scheinbar scheint das aber dann nicht wirklich so zu stören.

Jetzt ist der Herr Kaiser ja mittlerweile auch wieder eine der ganz großen Hausnummern des Showgeschäftes in Deutschland und natürlich werden die Darbietungen immer mehr ausgefeilt, die Show wird stetig vergrößert. Also nur noch eine Frage der Zeit, bis sich der Herr Kaiser ,zu Konzertbeginn via Seilakrobatik zu Boden schweben lässt..

Und das kostet.

Jeder will es sehen,. jeder will es fühlen, daher werden auch große LED Bildschirme zur Pflicht.

Größer, besser, geiler. Der Gigantomanie sind da keine Grenzen gesetzt.

Aber Stopp. Warum möchte er das in Münster nicht mehr machen? Ist er überhaupt da der Entscheidungsträger oder ist es nicht viel mehr sein Management das ihm sagt was gut für Ihn ist und was nicht?

Fest steht. Es hat sich auf dem Stadtfest Münster ausgekaisert.

Ich denke in letzter Instanz ist die Begründung relativ einfach.

Die Show wächst, der Domplatz nicht.


Diesen Anforderungen (unabhängig davon ob sie gerechtfertigt sind oder nicht) ist unser Domplatz in Münster nicht gewachsen. Und selbst wenn, dann wären die 17 Euro Eintritt , bei einer Show , wie sie sich das Management vorstellt nicht einmal im Ansatz ausreichend

So jetzt haben wir das Problem.

Der Kaiser machst nicht mehr und der König von Mallorca ist auch schon abgetreten.

Wie wäre es in Zukunft mit einem flotten "Hello again" oder ein bisschen Spaß muss sein? Oder aber eine Prise Halbplayback in Richtung von "Florian Silbereisen" im Schlepptau mit "Thomas Anders"? Schließlich muss das alles ja bezahlbar bleiben

Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

Wen auf jeden Fall keinerlei Schuld, bei dieser ganzen Aufregung trifft, sind die Veranstalter von Münster Mittendrin. Diese Leute reißen sich im wahrsten Sinne des Wortes den Ar.... auf und haben etwas auf die Beine gestellt, was sicherlich so in dieser Form einzigartig ist. Da muss "Münster Mittendrin" sicher keinem Vergleich scheuen.

Vielleicht ist es auch gar keine Frage von Schuld oder Nichtschuld, sondern einfach nur das Ende der Kapazität unseres geliebten Domplatzes.

So, ich singe jetzt "Sieben Fässer Wein" und wenn ich nur noch von 5 Fässern singe, sind auch die Sprachstörungen wieder da


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