Tom Feuerstacke und Rolf Heutmann streifen verbal durch Münsters Gesellschaft
MENSCH, MÜNSTER
Wie verdient man als Münsteraner in Las Vegas zehn Millionen Dollar? Erleben Sie einen Punker im Maßanzug und eine Handvoll Frauen, die es mit dem Papst aufnehmen. Ein Rentner mit ungewöhnlich hohem Kontostand erklärt, welche Rolle Geld spielt, wenn Geld keine Rolle spielt, während ein Straßenmusiker sogar noch auf dem Friedhof verehrt wird. Reisen Sie mit über das Kopfsteinpflaster der Stadt, in der nicht nur Adelige verdammt geerdet sein können. Der deutsche Schlagergott ist es bestimmt auch. Er hat sein Zelt hier aufgeschlagen und säuselt von Münster aus seine schlüpfrigen Zeilen. Trinken Sie mit aus dem Kelch der Lust! Willkommen in der Stadt! Willkommen auf der Insel der gelassenen Glückseligkeit, die vom Selbstverständnis her mit Sicherheit das Zentrum des Universums ist. Das Epizentrum des echt platten Landes drumherum ist sie auf jeden Fall.
Wie war die erste Reaktion des Verlages, als du mit dem Titel um die Ecke kamst: „Münster, kein Reiseführer“?
Die erste Reaktion eines Verlages war: „Sind Sie wahnsinnig? Sie können das doch nicht, ‚Münster, kein Reiseführer‘, nennen. Was soll das sein?“ Ich musste schlucken. Aber der nächste Satz war: „Schreiben Sie weiter!“
War der Titel „Münster kein Reiseführer“ vielleicht doch ein erster genialer Impuls, der deinen Humor perfekt widerspiegelt? Dieses subtile Augenzwinkern, das man erst beim Nachdenken bemerkt – wäre das nicht genau dein Stil?
Genau so war es eigentlich auch gedacht. Wer in eine Buchhandlung geht und sich das Sortiment anschaut, findet vor allem Bildbände wie „Münster – Dies und Das“ oder „Kirchen von 1748 bis Dingenskirchen“ und natürlich eine große Menge an Reiseführern. Dieses Buch hingegen hat nichts von einem klassischen Reiseführer. Es nähert sich Münster aus einer ganz anderen Perspektive – über die Geschichten einzelner Menschen und das, was sie dort auf die Beine stellen.
Du hattest anfangs Zweifel, ein Buch zu schreiben. Was hat letztlich den Ausschlag gegeben, dass du dich entschieden hast, es doch zu versuchen und einfach anzufangen?
Ich hatte zuvor noch nie ein Buch geschrieben und fragte mich, ob ich das überhaupt könnte. Zunächst dachte ich: „Nein, das kannst du nicht, du hast es ja noch nie gemacht.“ Doch die Idee ließ mich nicht los. Sie reifte langsam heran, bis ich schließlich beschloss: „Versuch macht klug.“ Ich setzte mich einfach hin und fing an zu schreiben. Dann ließ ich das Manuskript eine Weile ruhen, aber irgendwann sagte ich mir: „Jetzt machst du es!“, und machte weiter.
Handelt dein Buch von bekannten Persönlichkeiten oder anonymen Geschichten?
Es geht um Menschen, die ich in und um Münster getroffen habe. Dabei sind es nicht nur Leute, die man durch die Location erkennt, sondern Personen mit spannenden Geschichten.
Gibt es im Buch prominente Münsteraner?
Es sind Menschen, die man eher nicht auf dem Schirm hat, wie den Wohnungslosen, den ich zweimal getroffen habe – zufällig. Diese Begegnung war sehr berührend und ungewöhnlich. Solche Geschichten findet man sonst selten, weil viele vielleicht einen großen Bogen um solche Personen machen.
Sind die Menschen in deinem Buch vor allem berufliche Kontakte?
Es sind Begegnungen aller Art. Natürlich habe ich durch meinen Beruf einige Menschen getroffen, aber das Buch ist kein Who's who der Münsteraner Prominenz. Es geht nicht um den Bürgermeister oder den Bischof, sondern um Menschen, die mich mit ihrer Geschichte berührt oder fasziniert haben.
Hat der Verlag Änderungen an den Personen vorgenommen, die du ins Buch aufgenommen hast?
Nein, es sind alle drin, die ich wollte. Nur eine Person hat sich gewehrt und drohte mit rechtlichen Schritten, weil sie mit dem Text unzufrieden war. Fand ich komisch, aber es war einer der prominenteren Münsteraner Figuren, die sich durch meine menschelnde Erzählhaltung wahrscheinlich nicht in der gewünschten (Ge-)Wichtigkeit gesehen hat.
Wie war der Weg vom Manuskript zum Verlag?
Ich hatte zunächst 20 bis 30 Seiten als Leseprobe fertig und bin damit zum Verlag gegangen. Die hielten die Idee für gut, aber meinten, der Titel sei doof. Trotzdem haben sie gesagt: „Schreiben Sie weiter.“ Das war der Startschuss.
Wie haben deine Familie oder Freunde reagiert, als du ihnen von deiner Idee erzählt hast?
Zunächst waren sie erstaunt. Insgesamt habe ich viel Zuspruch bekommen. Es hieß: „Mach doch einfach, probiere es aus.“ So ein wenig wie Pippi Langstrumpf: „Das habe ich noch nie gemacht, also wird es bestimmt gut.“
Gab es niemanden, der gesagt hat: „Das klappt nie, bleib lieber auf dem Boden?
“ Offen gesagt, nein. Kein einziger hat das gesagt. Vielleicht haben sie mich angelogen, aber alle waren unterstützend. Ich hoffe jedenfalls, dass niemand heimlich gedacht hat: „Noch so einer, der jetzt ein Buch schreiben will.“ Wie bist du bei der Auswahl der Personen in deinem Buch vorgegangen? Das war intuitiv. Ich habe Menschen ausgewählt, die mir besonders erschienen – sei es durch ihre Eigenarten, ihre Geschichten oder durch Zufälle, die sie erreicht haben. Es ging mir darum, Menschen zu zeigen, die nicht immer im Fokus stehen, aber etwas Besonderes sind.
Warum sind wir beide nicht „verdreht“, wie du es ausdrückst?
(lacht) Gute Frage. Vielleicht, weil wir einfach versuchen, mit unseren Perspektiven und Projekten geradeaus durchs Leben zu gehen, ohne uns dabei zu verlieren.
Wie viele Personen kommen in deinem Buch vor?
Das Buch besteht aus 24 Kapiteln. Es ist eine Sammlung von Geschichten, aber nicht jedes Kapitel dreht sich um eine einzige Person. In vielen geht es um einzelne Menschen, in anderen kommen mehrere Personen vor. Manche Geschichten beleuchten auch allgemeine Themen, wie das Lebensgefühl in Münster.
Es geht um das Lebensgefühl in Münster.
Du erwähnst die „Insel der Glückseligkeit“ – was meinst du damit?
Damit meine ich den besonderen Umgang mit dem Leben, den viele Menschen in Münster haben. Es ist eine Mischung aus ‚Näschen-hoch-Gehabe‘, aber oft auch einfach eine gewisse Leichtigkeit, eine Lebensfreude, die ich in manchen Kapiteln einzufangen versucht habe.
Im Klappentext deines Buches heißt es, man erfahre, wie ein Münsteraner in Las Vegas 10 Millionen Dollar verdient, von einem Punk im Maßanzug, von Frauen, die es mit dem Papst aufnehmen, und einem Straßenmusiker, der sogar auf einem Friedhof verehrt wird. Geht es in deinem Buch tatsächlich nur um Personen?
Nein, der Klappentext gibt nur eine Kurzform. Es geht nicht nur um Persönlichkeiten, sondern auch um das Lebensgefühl in Münster. Es ist eine Mischung aus Geschichten über Menschen und Momentaufnahmen, die die Stadt und ihre Eigenheiten zeigen.
Du scheinst das sehr locker zu sehen. Schaust du nicht nach, wie dein Buch online bewertet wird oder ob es in Bestsellerlisten auftaucht?
Ich bin nicht der Typ, der ständig die Verkaufszahlen überprüft oder nach dem Buch googelt.
Also schaust du nie in die Spiegel-Bestsellerliste?
(lacht) Vielleicht doch. Aber nicht obsessiv. (muss noch lauter lachen) Es wäre natürlich schön, wenn das Buch in einer solchen Liste auftauchen würde, aber ich mache mir da keinen Druck.
Geschichten aus Münster scheinen beliebt zu sein. Der Münster-Tatort hat legendäre Einschaltquoten, und Krimikomödien aus der Stadt kommen gut an. Glaubst du, „Mensch, Münster!“ hat da Chancen auf ähnliche Erfolge?
Geschichten aus Münster haben definitiv ihren Reiz. Der Tatort oder auch die Krimis mit dem kauzigen Detektiv zeigen, dass die Stadt ein spannendes Setting bietet. Aber mein Buch ist etwas anderes – es erzählt kleine, echte Geschichten, eher fürs Herz als für die großen Schlagzeilen.
Du scheinst dein Buch ein wenig zurückhaltend zu präsentieren. Warum?
Das ist keine Absicht. Ich wollte nur betonen, dass ich keine Bestsellerträume hege. Für mich ist es ein Projekt, das Spaß gemacht hat, und ich hoffe, es findet sein Publikum.
Wie hast du diese unglaublich spannenden Menschen gefunden, von denen wir in deinem Buch lesen können? Es hat viel mit offenen Augen und Ohren zu tun. Ich höre links und rechts des Weges zu, nehme Dinge aus dem Radio oder der Zeitung auf. Es hat sich organisch ergeben, ohne ein großes Team im Rücken.
Wie hast du entschieden, welche Personen und Geschichten ins Buch kommen?
Das war reines Bauchgefühl. Ich habe geschaut, wer mich beeindruckt, ob durch eine besondere Lebensgeschichte, eine Eigenart oder Zufälle, die sie in eine außergewöhnliche Situation gebracht haben. Mir war wichtig, nicht nur die Prominenten zu zeigen, sondern auch die versteckten Schätze der Stadt.
In deinem Buch geht es nicht nur um Personen, sondern auch um Geschichten und Erlebnisse, die aus Begegnungen mit der Stadt und ihren Menschen entstanden sind. Wie bist du an diese Geschichten herangegangen?
Man muss sich auf der Straße umsehen, genauer hinsehen, hinhören und in die Stadt eintauchen. Dabei findet man vieles, was im Alltag oft übersehen wird.
Wie haben die Menschen reagiert, die im Buch vorkommen? Gab es Feedback von ihnen?
Ja, es gab Rückmeldungen, durchweg positive. Manche haben sich kaum oder gar nicht geäußert, aber alle, deren Geschichten vorkommen, kannten den Text vorher. Eine besonders bewegende Reaktion war die eines Menschen, der mich direkt nach dem Lesen anrief und sagte, er habe geweint, weil er sich so positiv getroffen gefühlt hat. Das hat mich sehr berührt.
Sind die Leute oft überrascht, wenn sie ihre eigene Geschichte lesen?
Absolut. Viele sind überrascht, wie spannend oder bedeutend ihre Geschichte in der Begegnung wirkt. Manche haben sich in dieser Form noch nie selbst gesehen. Das ist oft eine neue Perspektive für sie und für mich als Erzähler auch ein besonderer Moment.
Wie intensiv war die Beschäftigung mit den Personen und ihren Geschichten?
Das war ein längerer Prozess. Ich habe nicht einfach eine Stunde oder zwei Tage mit jemandem verbracht und dann darüber geschrieben. Es war mehr ein fortlaufender Dialog – nicht nur im Gespräch, sondern auch im Nachdenken und Reflektieren. Das schafft eine Art Beziehung und tieferes Verständnis, das sich im Laufe der Zeit entwickelt.
Klingt nach einer Menge Arbeit. Hat sich diese Herangehensweise für dich gelohnt?
Definitiv. Diese tiefergehende Beschäftigung hat den Geschichten und dem Buch eine besondere Qualität gegeben. Es ist ein intensiver Prozess, aber genau das macht es aus. Du sagst, dass oft nur die „Postkartenseite“ der Stadt gezeigt wird. Was meinst du damit? In vielen Veröffentlichungen bleibt die Darstellung von Menschen oft an der Oberfläche. Es werden Klischees bedient oder ein poliertes Bild gezeigt, das wenig mit der echten Person zu tun hat. Genau das wollte ich vermeiden. Zum Beispiel schreibe ich auch über die vertanen Chancen: Menschen, die nicht reagiert haben, die nicht erschienen sind, oder die schlicht keine Lust hatten. Auch das gehört zur Wahrheit und kann Teil einer interessanten Geschichte sein.
Wie wichtig ist Sprache dabei?
Sprache ist entscheidend. Wenn ich eine Geschichte lese, muss sie in meinem Kopf ein Bild erzeugen. Das passiert durch lebendige Details und eine klare, authentische Sprache. Wenn das nicht gelingt, lege ich ein Buch oft weg. Meine Aufgabe ist es, mit Worten genau diese Erlebniswelt zu schaffen.
Wie wichtig ist es, diese vertrauensvolle Atmosphäre für deine Arbeit zu schaffen?
Es ist unglaublich wichtig. Ohne diese Atmosphäre würden viele Geschichten nicht so authentisch und tiefgreifend entstehen. In einem Gespräch ohne Druck oder Ablenkung kann man wirklich in die Tiefe gehen und Menschen öffnen sich oft mehr. Diese kleinen, vertraulichen Momente sind es, die die Geschichten lebendig machen. Ich nehme keine Kamera oder Mikrofon mit, sondern nur ein paar Notizen, um später das Gesagte akkurat wiederzugeben. So bleibt das Gespräch ehrlich und unverfälscht.
Das war reines Bauchgefühl.
Wenn dir Rolf Heutmann begegnen würde, jemand, den du aus Lindenstraße und Babylon Berlin oder der SOKO Köln kennst, würde er dann in dein Buch aufgenommen werden?
Da müsste ich mich erst einmal mit ihm unterhalten. Ich glaube, eine Geschichte muss erst mal eine gewisse Tiefe und Einzigartigkeit haben, bevor sie in einem Buch Platz findet. Aber wer weiß, vielleicht ergibt sich aus einer Begegnung eine tolle Geschichte.
Du bist eher ein zurückhaltender Mensch. Wie schafft es ein zurückhaltender Mensch, so viele interessante Begegnungen zu haben?
Es geht weniger darum, laut zu sein oder sich selbst in den Vordergrund zu drängen. Es geht darum, präsent zu sein und zuzuhören. Wenn du jemandem wirklich zuhörst, öffnet sich eine Tür zu seiner Geschichte. Viel zu oft reden Menschen nur über sich selbst und vergessen, anderen zuzuhören. Ich versuche, das anders zu machen – da zu sein, zuzuhören und den Menschen Raum zu geben, ihre Geschichte zu erzählen.
Du hast in deinem Buch betont, wie wichtig es ist, dass wir uns gegenseitig zuhören. Warum fällt es uns so schwer, wirklich zuzuhören?
Es liegt daran, dass wir oft zu beschäftigt sind oder uns nicht wirklich für den anderen interessieren. Viele Menschen wollen schnelle Unterhaltung oder Sensationen, anstatt sich wirklich mit dem auseinanderzusetzen, was der andere zu sagen hat. Es gibt zu wenige, die sich Zeit nehmen, wirklich zuzuhören und die Empathie entwickeln, um zu verstehen, was hinter den Worten steckt.
Dein Buch hat eine gute Portion Humor, auch wenn es oft traurige Themen anspricht. Wie wichtig ist Humor für dich, um schwierige Themen anzugehen?
Humor ist unglaublich wichtig, um auch in schweren Momenten eine gewisse Leichtigkeit zu bewahren. Auch wenn die Themen ernst sind, sollten wir in der Lage sein, uns selbst nicht zu ernst zu nehmen. Lachen ist eine Form von Heilung und ermöglicht es uns, schwierige Themen anzusprechen, ohne sie zu tabuisieren.
Du entwickelst ein ehrliches Interesse an den Menschen, mit denen du sprichst. Wie erkennst du, ob jemand wirklich interessiert ist oder nur oberflächlich?
Das merkt man oft an den gestellten Fragen. Wenn jemand wirklich interessiert ist, zeigt sich das durch tiefere Fragen und durch das Eingehen auf das, was der andere sagt. Es gibt einen Unterschied zwischen jemandem, der nur etwas von dir hören will, und jemandem, der wirklich verstehen möchte, was du zu sagen hast. Ehrliches Interesse ist immer spürbar, auch in der Körpersprache und der Art, wie jemand zuhört.
Glaubst du, dass der Mangel an echtem Zuhören auch mit der Art der heutigen Medienkultur zusammenhängt?
Auf jeden Fall. Heute geht es oft nur um Klicks und Schlagzeilen. Es gibt viele Talkshows und Medienformate, bei denen es weniger um echte Gespräche geht und mehr um Provokation oder Unterhaltung. Da bleibt wenig Platz für echtes Zuhören und Empathie. Es ist eine schnelle, oberflächliche Kultur, in der tiefer gehende Gespräche oft verloren gehen.
Du beschreibst den Aasee, der im Sommer auch seine weniger idyllischen Seiten zeigt. Was willst du mit dieser ehrlicheren Sichtweise auf den Aasee in deinem Buch vermitteln?
Ich möchte einfach zeigen, dass auch die schönen Orte ihre Schattenseiten haben. Der Aasee, den alle kennen und lieben, sieht im Sommer oft nicht so aus wie auf den Postkarten. Der Schaum und die Fische, die an der Oberfläche schwimmen, gehören zur Realität, auch wenn es niemand wirklich sehen will. Das ist das, was oft im Hintergrund bleibt, aber dennoch Teil der Stadt ist.
Dein Buch endet mit einer Szene, in der die Protagonisten eine Party am Aasee feiern. Was symbolisiert diese Szene für dich?
Die Party am Aasee zeigt, dass das besondere Münster-Leben auch bei Unvollkommenheiten im Hochglanzmodus bleibt: feiern wir uns weiter! Beispiel? Im Sommer kippt der Aasee und am Ufer prostet man sich munter mit Aperölchen zu. Dazu plätschern die Hochleistungspumpen, um Fischen und Wasser einen Hauch von Sauerstoff-Überlebenschance im Brackwasser zu geben. Aber im pittoresken Sonnenuntergangslicht sieht’s doch trotzdem traumhaft aus – Prost!
Du hast dein Buch mit einem gewissen Humor geschrieben. Bist du selbst mit dem Ergebnis zufrieden?
Ja, definitiv. Es ist schwer, „happy“ zu sein, ohne auch eine gewisse Tiefe zu zeigen, aber ich bin zufrieden mit dem, was ich geschaffen habe. Natürlich möchte ich, dass auch die Leser das Buch mögen, aber ich habe mein Bestes gegeben, und das ist am Ende das Wichtigste. Ich hoffe, dass es den Leuten gefällt.
Glaubst du, dass Münsteraner besondere Erwartungen an dein Buch haben?
Ich denke schon. Als Münsteraner erwartet man vielleicht, dass das Buch die Stadt aus einer idealisierten Perspektive zeigt, aber ich hoffe, dass die Menschen auch die ehrlicheren, ungeschönten Seiten zu schätzen wissen. Es geht nicht nur darum das „Postkarten-Münster“ zu zeigen, sondern auch das, was darunter liegt. Manchmal ist das die wahre Geschichte.
Rolf. Danke für das Gespräch. Ich danke dir.
Rolf Heutmann
Der 1969 geborene Journalist und Autor hat ein Geheimnis. Er ist Schauspieler. Jetzt kommt ein weiteres dazu. Als Schriftsteller veröffentlichte der Fernsehmann sein erstes Buch. Ein Bestseller, wer weiß. Das ist nicht wichtig. Denn egal, was er macht, es ist ein Stück von ihm für die Menschen, die ihm begegnen.
Fotos Jan Hering